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20.08.2024 – 13.10.2024

Wewerka Pavillon /// Laris Maas /// von L.

Wewerka Pavillon
Kardinal-von-Galen-Ring / Annette-Allee / Aasee-Uferweg

Eventbild für Wewerka Pavillon /// Laris Maas /// von L.

Herzliche Einladung zur Ausstellung.

Eröffnung: Dienstag, 20. August 2024, 19:00 Uhr

Besichtigung rund um die Uhr.

Pressetermin: Dienstag, 20. August 2024, 10:00 Uhr, vor dem Pavillon

Ich bin aufgestanden, alles wurde schwarz.
Ich liege mit dem Gesicht am Boden, als ich aufwache. Alles voller Staub, so dass ich einen Moment brauche, um die Augen zu öffnen. Der Mund klebt. Ich drehe mich vom Bauch auf den Rücken. (Später werde ich erzählen, dass es sich angefühlt hat, als wäre ich aus einem tiefen Loch an eine Oberfläche gekrochen. Meine Hände hätten sich in Erde gegraben).

Es ist eine sternenklare Nacht. Und still ist es. Ich versuche, mich zu erinnern, wann es das letzte Mal so still war.

20.1.2024, Toulouse
Marius, Finnja und ich sind heute in die Pyrenäen gefahren, um ihn zu verstecken. Wir fuhren einen schmalen Pass hinauf. Immer höher bis wir schließlich auf dem Gipfel angekommen waren. Es muss in der letzten Nacht ziemlich kalt gewesen sein. Alle Pflanzen wie erstarrt, von einer Schicht Eis umgeben. Als wir ausstiegen, war es unglaublich still. Jedes Geräusch von uns kam mir so laut vor. Das Eis knisterte unter meinen Füßen. Ich erinnerte mich an das Auto, dass im Hang hing. Vor zehn Minuten hatten wir dort kurz angehalten, um zu überprüfen, ob noch jemand im Auto ist. Das wäre eine tolle Geschichte geworden ...

Ich stehe auf und sehe mich um. Ich hätte schwören können, dass ich auf einer großen Wiese eingeschlafen war. Auf einer Picknickdecke mit dir. In der Ferne haben ein paar Bäume leise im Wind geweht. Die Sonne hat geschienen. Ein paar Kühe ...
Dieser ganze Staub und... Ich gucke an mir herab. Wo sind meine Kleider? Was geht hier vor? Ist das einer von deinen Späßen, die nachher wieder in einem unserer berühmten Streits enden? Denn Spaß folgt auf Spaß, da sind wir nicht zu halten und am Ende ist immer einer verletzt.

Allerdings ist alles andere auch anders. Vielleicht träume ich. Aber ich habe nie so bewusst geträumt. Ein Windstoß wirbelt Staub auf und in mein Gesicht. Am Horizont Berge. Um mich herum nur Sand und Staub, der sich immer wieder vom Wind in kleine Wirbel verformt. Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass hinter mir der Mond aufgeht. Ich kann ganz klar die Krater erkennen und er kommt mir seltsam nah vor. Ich werde dich zunächst suchen, denke ich, und laufe los in Richtung Berge. Alles in allem eine unangenehme Situation. Was, wenn mich jemand sehen würde? So nackt.

Ich muss schon eine Weile unterwegs gewesen sein, da formt sich eine asphaltierte Straße vor mir. Dann Häuser rechts und links. Dann eine Stadt.
Es scheint niemand dort zu sein. So laufe ich einige Zeit umher.
In der Fußgängerzone vor einem Schaufenster sehe ich dich dann wieder. Auch du hast nichts an und schaust mir direkt in die Augen. Ich bewege mich nicht. Wer hätte denn ahnen können, dass wir uns nochmal wieder sehen.

So starrten wir noch eine Weile in unsere Augen. Langsam kam der Sand in die Stadt und alles wurde wieder normal.

9.2.2024, Toulouse
Losgefahren in die Pyrenäen. Ich hatte so ein Sommergefühl. Die Sonne hat geschienen und es war ganz warm. Wir sind den Pass hochgefahren und alles sah ganz anders aus. Man konnte viel weiter sehen. Wir sind dann bis fast auf den Gipfel gefahren, haben geparkt und sind dann weiter bis zu der Stelle, wo wir ihn gelassen hatten. Wir fanden ihn an der selben Stelle, wo wir ihn zurückgelassen hatten. Es war ganz absurd. Wir nahmen ihn mit und setzten uns für ein Picknick auf den Parkplatz und schauten den Paraglidern beim Starten zu. Nach einer Weile dort sind wir noch höher gefahren. Bis ans Ende der Straße. Von dort aus weiter zu Fuß auf die Spitze des Berges. Dort habe ich auf dem Rücken gelegen und in die Wolken geschaut. Das war schön und entspannend. So weit hoch geht es dort.

Auf dem Rückweg ein Stopp in Foix, wo wir Finnja und ihre Boys getroffen haben. Wir haben etwas gegessen und uns zwei CDs fürs Auto gekauft. Zurück, schnell in die Aka mein Zeug holen – nach Hause. Dosenbier und Fightclub. Sex und schlafen.

Laris Maas wurde 1998 in Berlin geboren. Seit 2019 studiert er an der Kunstakademie Münster, 2020-2022 bei Prof. Daniele Buetti und seit 2022 bei Prof.in Keren Cytter.

Ausstellungen (Auswahl):

  • 2021 ’‘Schneckenhaus’’, Bäckerei Nieß (KeinRundgang21), Münster, Deutschland 2022 ’’der Stock (für 3 Stunden)’’, Rundgang 2022, Münster, Deutschland
  • 2024 ’’Straight Outta Münster’’, Dacodac Gallery, Zürich, Schweiz
  • 2024 ’’Das Lieblingsstück’’, Theater im Pumpenhaus, Münster, Deutschland

 

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