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Anna-Lea Weiand
»Die Linie«
Was hören wir nach dem Tod? Wie sprechen wir über ihn und wie gehen wir mit den damit verbundenen Gefühlen um?
Ausgehend von der Erforschung der Klänge im Sterbeprozess, interviewte Anna-Lea Weiand seit Ende 2020 zahlreiche Menschen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Hintergründen. Aus diesen Audio-Aufzeichnungen wählte und kombinierte sie Fragmente und Inspirationen und erarbeitete schließlich ein Kaleidoskop der Fantasien und Wünsche über »das
Danach«. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die unter- schiedlichen Stimmen, welche durch die individuellen Erfahrungen der jeweiligen Menschen geprägt waren und uns diese spürbar vermittelten.
Anna-Lea Weiand versteht auch den Wewerka Pavillon als Resonanzkörper und verleiht ihm eine Stim- me, indem sie ihn als Klangkörper der Zwischenwelt nutzt. Durch die Soundcollage versetzt die Künstlerin das Glas des Pavillons in Schwingung, welches nach außen als Klangbad auf die Passant*innen wirkt. Das Innere des Wewerka Pavillons verbleibt hierbei nahezu leer und wandelt sich zum Raum der Fantasie und Vor- stellungskraft. Er wird zu einem Transfermedium, zu einem Ort der Auseinandersetzung mit Tod und Sterb- lichkeit, Angst und Leichtigkeit. Quelle: Pressetext zur Ausstellungsankündigung
Anna-Lea Weiand Geboren 1991 in Bergisch Glad- bach. Seit 2017 an der Kunstakademie Münster. Studierte bei Prof. Aernout Mik. Seit 2022 Meister- schülerin.
  25   01   2022   — 05   04   2022
       


























































































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