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02.10.2021 – 10.10.2021

Klasse für Performative Kunst /// Festival der Demokratie

Theater im Pumpenhaus
Gartenstraße 123
48147 Münster

Eventbild für Klasse für Performative Kunst /// Festival der Demokratie

Glaubwürdig! Beispiellos! Einzigartig! Unverwechselbar! Phänomenal! Unverzichtbar! – und trotzdem gefährdet: die Demokratie

Von den bisher bekannten Staatsformen kann nur die Demokratie ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Geschlechter, Ethnien, Religionen, kurz: unterschiedlicher Menschen ermöglichen. Darin sind wir uns einig, und doch müssen wir um ihren Bestand fürchten. Es gibt berechtigte Zweifel an ihrer Stabilität, ihre Grundwerte werden in Frage gestellt. Sie erscheint weder unantastbar noch selbstverständlich.

Münsters Kulturschaffende aus allen Sparten und Disziplinen, freischaffend oder als Teil eines der Theaterhäuser, werden nun endlich, nach einem Jahr coronabedingter Verschiebung, in einem einzigartigen Gesamtkunstwerk die Demokratie feiern.

Das mehrtägige „Festival der Demokratie“ vom 02. bis 10. Oktober 2021 im Pumpenhaus mit weiteren Veranstaltungsorten in der Stadtbücherei, dem Landesmuseum für Kunst und Kultur, dem Rathausfestsaal, der Bezirksregierung, dem Cinema, dem Gasometer und dem öffentlichen Raum, verschmilzt Kunst, Theater, Bildung und Wissenschaft zu einer multidimensionalen Installation, die zugleich Versuchslabor, Erfahrungsraum und offene Denkwerkstatt ist. Mit Aufführungen, Performances, Workshops, Diskussionen und Mitmachaktionen wird das Thema künstlerisch erörtert. Ein Projekt, das nicht nur zum Zuschauen einlädt, sondern auch auffordert, eigene Antworten zu finden, sich einzumischen und den Dissens zu wagen.

 

Herzliche Einladung zu

INTIMATE SUBJECTS

Fünf performative Arbeiten über reale Körper, reale Stimmen und realen Widerstand

Zeit: Sonntag, 3. und 10. Oktober, jeweils 22:35 – 23:05 Uhr

Produktion / Ensemble:

  • Sierra Diamond
  • Kip Fiene
  • Kerstin Hochhaus
  • Franziska Jürgens
  • Alik Klein
  • Victoria Loges
  • Lisa Tschorn

Mit Unterstützung der Klasse für Performative Kunst der Kunstakademie Münster; Produktion begleitet von Prof.’in Nicoline van Harskamp.

Fünf intime, individuelle Positionen über das Leben als politisches Subjekt. Kann man in einem demokratischen Staat noch authentische Positionen, Stimmen und Körper vertreten?

Jedes dieser kurzen Stücke ist eine Reflektion über die Möglichkeiten des*der Einzelnen im politischen Raum. In einem verdichteten, oft textbasierten Modus der Performancekunst legen die Studierenden ihre intimen Positionen offen.

Victoria Loges enthüllt ihren demokratischen Bewusstseinsstrom. Lisa Tschorn macht ihre Fehlschläge als politische Person begreifbar und bricht damit das Tabu des Scheiterns in linken Kreisen: All ihre Anstrengungen, ihr Kunst- oder Jurastudium, ihre Kandidatur für eine Partei und ihr AStA-Vorsitz scheiterten letzten Endes irgendwie an zwischenmenschlichen Problemen. Alik Klein und Kip Fiene verhandeln performative Arten des politischen Widerstands: Wie sind und bleiben wir in den vielen Kontexten des Protests „authentisch“? Kerstin Hochhaus und Franziska Jürgens zeigen ein stilles Verständnis füreinander und beleuchten die Solidarität unter Cis- und Transfrauen – durch den Akt des Anziehens und Neuanziehens. Sierra Diamond überlegt, ob sie die eine Frage beantworten soll, die ihr in eigenen Worten ist „wie ein Kerl in einem Trenchcoat, der mich seit Jahren nachts verfolgt, und von dem ich nicht weiß, wie lange ich noch vor ihm wegrennen kann: Kommen Sie von Woanders?”

Und weil intim nicht freudlos bedeutet, endet die Performance in chaotischer Feierlaune: Annvertantwortlichkeitdemütigungpolitischesystemegewaltmachtherrschaftpressefreiheitsachlichkeitrepräsentationliberalegesamtentscheidungsfreiheitseibzehnhundertfünfundfünfzigverfas!

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