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Alumnus Fabian Warnsing, Meisterschüler von Cornelius Völker, stellt bei KÖNIG LONDON aus

Eventbild für Alumnus Fabian Warnsing, Meisterschüler von Cornelius Völker, stellt bei KÖNIG LONDON aus
Foto: © Damian Griffiths

KÖNIG LONDON präsentiert die erste Einzelausstellung des deutschen Malers Fabian Warnsing in London. RAIN DROPS RAIN BOWS umfasst Warnsings jüngste Arbeiten auf Leinwand, in denen er sich tradierter Bildgattungen der Malereigeschichte wie weibliche Akte, Interieurs oder Stillleben bedient und diese gleichzeitig in Frage stellt.

Warnsings Motive entspringen seiner realen und digitalen Umgebung, oder aber seiner Vorstellungskraft. Immer auf der Suche nach neuen Bildern zeichnet er unablässig – im Museum, am Computer, vor Fotos oder Filmen. So schafft sich der Künstler einen kontinuierlich wachsenden Fundus an Bildelementen, der auch abstrakte Formen, einzelne Striche, Schriftzeichen oder Textfragmente enthält. Diese fügt er zu Kompositionen zusammen, die verschiedene Assoziationsebenen eröffnen. Seltener entstehen in sich abgeschlossene, sehr filmisch wirkende Szenen, wie eine im Auto rauchende Frau oder die in der Kunstgeschichte wiederholt auftauchenden Motive einer Autopsie oder eines Stilllebens mit Fischen.

Durch den grafischen Einsatz von Linien, einen flächigen Farbauftrag sowie reduzierte farbliche Abstufungen erinnert Warnsings Bildsprache zuerst an die Ästhetik früher digitaler Animationen in Videospielen. In den 1990er Jahren geboren, gehört Warnsing zu einer Generation, die unter dem starken Einfluss digitaler Bilder aufgewachsen ist und deren Entwicklung im Laufe der Jahre miterlebt hat. In diesem Bewusstsein hinterfragt Warnsing die Möglichkeiten und die Grenzen dieser Bilder. Er interessiert sich nicht für die glatten Oberflächen perfekter Renderings, die wir heute kennen, sondern zeigt in seiner Malerei Fehler und Begrenztheiten des digitalen Bildes auf.
Das Wechselspiel zwischen figurativer Darstellung und unterschiedlichen Stufen der Abstraktion ist in seinen Arbeiten allgegenwärtig. Mit diesem Anliegen wendet Warnsing sich auch der Kunstgeschichte zu und greift unter anderem die Flächigkeit und Fragmentierung von Mosaikkunst auf. Der Bruch mit perspektivischer Darstellung und die Frage nach der Funktion des Bildes stellen Verbindungen zur Malerei der klassischen Moderne her. So verarbeitet er in seiner Malerei jeweils Elemente unterschiedlicher medialer Quellen und Epochen.

Den Malprozess macht Warnsing immer sichtbar. Korrekturen und Übermalungen, Lücken und Fehler sind integraler Bestandteil des Bildes und regen die Hinterfragung des Dargestellten und die Reflektion über verschiedene Bildgattungen und Medien an. So untersucht er mit den Mitteln der Malerei den Einfluss dieser Bilder und ihrer digitalen Bearbeitung auf unsere Wahrnehmung und unsere Sehgewohnheiten.

Fabian Warnsing (geb. 1991 in Unna) lebt in Berlin. Im Jahr 2020 war Warnsing unter den Finalisten des Berlin Masters Award. Einzelausstellungen des Künstlers fanden in der NBB Galerie, Berlin (2021); Weserhalle, Berlin (2021); Fructaspace, München (2020); Galerie Rasche & Ripken, Berlin (2019) und Sparkasse Gelsenkirchen (2015) statt. Seine Arbeiten waren in Gruppenausstellungen in Deutschland, Europa und China zu sehen, u.a. im Neuen Kunstraum Düsseldorf (2019), in der Trafo Gallery, Prag (2019), im Kunstverein Duisburg, Duisburg (2018), in der Kunsthalle Münster (2017), im Kunstverein Hamm, Hamm (2017), im Oh La Artspace, Shanghai (2015) und in der Landesvertretung NRW, Brüssel (2013).

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