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 Katja Heitmann
Choreographin, Tilburg 08.06.2021
Katja Heitmann (*1987) untersucht in ihrer visuell-cho- M reographischen Arbeit, was die Menschheit in der heu- Ü tigen Zeit bewegt. Ihre Arbeit setzt sich aus extremen N Ästhetiken in scharfem Kontrast zu menschlicher S Fehlbarkeit zusammen. Ihre minimalistisch und exakt T gestaltete Darstellung konfrontiert den Rezipierenden E mit einer Fülle intimer Einblicke. Diese deutlich spürbare R Spannung kehrt in jedem ihrer Werke wieder.
Als choreographische Bildhauerin ist Katja Heit- L mann ununterbrochen auf der Suche nach dem Kern ihrer E Objekte. Mittels radikaler Konzepte und gut überlegter C Formen der Performance befreit sie ihre künstlerischen T Objekte von jeglichen Geräuschen. Allein was wirklich U zählt, wird mit erstaunlicher Schärfe gezeigt. In jedem R Detail ihrer Arbeit liegt eine Grand Gesture. E
Katja Heitmann will ihr Publikum berühren. Durch S ihre Arbeit sucht sie konstant die Interaktion mit der Gesellschaft, der Stadt, den Menschen. Der universelle Charakter ihrer Werke macht es für alle möglich, den eigenen Zugang zu ihrem Werk zu finden. Sie schafft einzigartige performative Installationen und bewegende Ausstellungen, die sich an ein diverses Publikum richten
und dieses regelmäßig zu Tränen rührt.
2016 wurde ihr der Preis des Dutch Dance Festival
überreicht. 2020 wurde sie mit dem Gieskes Strijbis Podium-Preis für ihr Oeuvre geehrt.
In den kommenden Jahren werden Katja Heitmann und ihre Tanz-Teams (Gruppen) Motus Mori entwickeln: ein Institut für das Erbe von Bewegungen. Sie werden gefährdete menschliche Bewegungsabläufe sammeln, konservieren und ausstellen und dabei ein konstant wachsendes Archiv aufbauen. In Motus Mori bildet der Körper das Archiv.
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