Page 240 - Jahrbuch21_20220207.indd
P. 240

 Prof.in Marieta Chirulescu
Neue Professorin für Malerei
Foto: © Albrecht Fuchs
Zum Wintersemester 2021/22 wurde die Künstlerin Marieta Chirulescu als Professorin für Malerei berufen. Sie tritt damit die Nachfolge von Prof. Klaus Merkel an.
Das Werk der 1974 in Sibiu, Rumänien, geborenen Künstlerin verdankt sich einer intensiven Reflexion der ästhetischen und konzeptuellen Vorzeichen zeit- genössischer Malerei wie überhaupt der Konditionen des Bildes in der Gegenwart. Chirulescus Ansatz einer nichtfigurativen Malerei rekurriert auf die Geschichte der Abstraktion im 20. Jahrhundert, bezieht ande- rerseits aber auch die digitalen Druckverfahren und Möglichkeiten der Bilderstellung wie Scan, Screenshot, Fotografie in ihre Arbeit ein. Durch einen Prozess der technologischen Reproduktion und Manipulation zerlegt und löscht Chirulescu zudem vorgefundene Bilder, von denen häufig nurmehr Sedimente und Spuren übrig- bleiben; so reflektiert sie zugleich auch den Status des Originals in der heutigen Malerei.
Marieta Chirulescu studierte von 1998 bis 2004 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg sowie 2001/2002 an der Ungarischen Universität der Schönen Künste. Sie war im Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Bukarest (2006) und Artist in Residence in der Villa Massimo der Deutschen Akademie in Rom (2015). Ihr Werk wur- de in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter in der Kunsthalle Basel, dem Neu- en Museum Nürnberg und der Kunsthalle Lingen, in The Modern Institute, Glasgow, der Kunsthalle Wien und der Bundeskunsthalle Bonn; zuletzt widmeten ihr die Galerien Foksal (Warschau) und kurimanzutto (Mexiko-City) Ausstellungen. Sie lebt und arbeitet derzeit in Berlin.
 




























































































   238   239   240   241   242