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 »desto weiß ich doom zu sein«
KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf 28.08.–14.11.2021
Nachdem die DZ Bank Kunststiftung erstmalig im Jahr 2019 eine Ausstellung im KIT – Kunst im Tunnel förderte, präsentierte »desto weiß ich doom zu sein« 2021 Arbeiten von fünf Studierenden und Alumni der Kunstakademie Münster. Ein Schwerpunkt der Kunst- stiftung liegt auf fotografischen Ausdrucksformen seit 1945, die in ausgesprochener Bandbreite die Fotografie als zutiefst künstlerisches und vielfältiges Medium ausschreiben. Eine ebenso unbefangene Auffassung des Fotografischen lag auch der Konzeption dieser Ausstel- lung zugrunde.
Sujin Bae, Ilsuk Lee, Valentino Magnolo, Irina Mar- tyshkova und Yoana Tuzharova zeigten Positionen, die festgelegte Erwartungen an die Fotografie konfrontie- ren, aufmischen und neu zusammensetzen. Während sie sich über Sparten wie Malerei, Skulptur und Druckgrafik hinwegsetzen, experimentieren sie mit der Fotografie, ihren Äußerungen und immer neu entstehenden Mög- lichkeiten.
Als Alumni und Studierende der Kunstakademie Münster sind sie geprägt von ihrem unmittelbaren Um- feld an der Akademie, dem privaten und familiären Be- reich, dem Austausch mit anderen KünstlerInnen sowie den Erfahrungen, die sie in der modernen, von Bildern gefluteten Welt durchleben.
Ins KIT brachten sie eine Kombination von älteren und eigens für die Ausstellung geschaffenen Arbeiten mit, die in ihrem breiten Spektrum auch die Vielfalt
der zeitgenössischen Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie widerspiegeln: Digitale, akkurat durchkomponierte Arbeiten stehen der zauberbehafte- ten Körnigkeit der Analogfotografie gegenüber, feine Seidenstoffe kontrastieren mit der harten Kühle von ornamentbedruckten Fliesen.
Die KünstlerInnen setzen sich mit dem eigenen Kör- per und dessen Spuren im analogen und digitalen Umfeld auseinander, erforschen und experimentieren mit philo- sophischen und naturwissenschaftlichen Konstrukten, die die uns bekannte Welt bestimmen, und führen uns vor Augen, dass alltägliche Beobachtungen in ihrer Feinheit und Stille eine gewaltige Poesie entfalten können, wenn wir diese zulassen. Die Ausstellung wurde von Gertrud Peters kuratiert, Nantje Wilke war die Co-Kuratorin.
Gertrud Peters und Nantje Willke
Mit Arbeiten von:
° Sujin Bae
° Ilsuk Lee
° Valentino Magnolo ° Irina Martyshkova ° Yoana Tuzharova
  





















































































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