Page 65 - Preview
P. 65

»Neue Wahrheit?
Kleine Wunder!«
Exkursion der Fotowerkstatt zu einer Ausstellung über die Frühgeschichte der Fotografie im Kunst­ museum Ahlen
Was uns heute als selbstverständlich erscheint – die Welt in Bildern zu sehen, Sachverhalte durch Bilder zu verstehen und Erlebnisse mit Bildern zu teilen –, nahm seinen Anfang mit der Erfindung der Fotografie. Im Jahr 1839 wurde die sogenannte Daguerreotypie des Franzosen Louis Daguerre als das erste praktikable fotografische Verfahren in Paris der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Zeitgleich erfand William Henry Fox Talbot in England das Negativ-Positiv-Verfahren. Beide Er- findungen ebneten vor gerade einmal 183 Jahren den Weg von einer nahezu bilderlosen Welt hin zu unserer heutigen Mediengesellschaft.
Es ist ein großes Glück, dass wir mit dem Histo- riker Dr. Hans-W. Gummersbach in Münster einen der
wenigen Sammler in Deutschland haben, der sich mit der Frühgeschichte der Fotografie befasst. Seit über fünfzig Jahren sammelt er mit großer Leidenschaft his- torische Bilder und Objekte zur Vor- und Frühgeschichte der Fotografie – viele davon sind einzigartige Unikate. Diese Leidenschaft durften auch neun Studierende der Kunstakademie bei der Kuratorenführung von Herrn Gummersbach durch die Ausstellung seiner Sammlung im Kunstmuseum Ahlen miterleben. Besonders die Geschichten zu Zeit und Kultur in Bezug auf die ein- zelnen Exponate faszinierten die Studierenden, die mit Werkstattleiter Holger Krischke nach Ahlen gefahren waren. Viele von ihnen freuen sich schon jetzt auf die Seminare zu den frühen Jahren der Fotografie, die Dr. Gummersbach als Lehrbeauftragter an der Kunstakade-
mie Münster wieder anbieten wird.
Holger Krischke
         AUSSTELLUNGEN/PROJEKTE/EXKURSIONEN 63
12   05   2022

























































































   63   64   65   66   67