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Identität der Malerei: Ich sehe Gegenstände, ein Gesicht, einen Fußboden – und, davon nicht zu trennen, sehe ich Pinselstriche, die für sich auf der Fläche stehen, flüch- tige Wischer oder kompakte Flächen. (...) Knolls Gemälde haben kein Zentrum. Sie erzeugen, wo ich auch hinsehe, immer neue Aufmerksamkeitszentren (...). Was ich er- kenne, ist nie vollständig dargestellt. (...). (Erich Franz)
Malte Roes
»Bizarre Wesen, grimassierende Gestalten und ver- zerrte Kreaturen sind wiederkehrende Motive im Werk von Malte Roes, dessen Arbeitsweise neben der Malerei eine Vielzahl an Techniken wie Zeichnung, Collage, As- semblage und installative Positionen umspannt. Diese verwebt er auf nahezu schelmische Weise und erschafft grotesk erscheinende Bildwelten, die Fragen nach ihrem Ursprung aufwerfen. (...) Durch die Überlagerung von Ebenen und Formaten sowie der Verwendung gewöhn-
licher Materialien wie Sperrholz, Folie und Finnpappe entstehen Assemblagen und Objekte, die in ihrer Prä- sentationsform bewusst mit ästhetischen Normen bre- chen. Dabei führt er in Kippenberger-Manier das Prinzip der Überhöhung von Kunstwerken selbst ad absurdum und relativiert gewohnte Auffassungsgaben, indem er altbewährte Bildhierarchien humoristisch untergräbt.« (Georgios Paroglou)
  Mit Arbeiten von:
° Mara Lilli Bohm ° Niels Fäßle
° Steve C. E. Knoll ° Malte Roes
  Cover des Ausstellungskatalogs »Malerei 22«


























































































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