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Rundgangsprojekte der Klasse Buetti – Versuch einer Rekonstruktion:
2009: »Casa Buetti« (Rauminstallation, die Klasse als Wohn-Schlaf-Arbeits-Ort der Klassenmitglieder); 2010: »Artist for sale« (Christies-Versteigerung, s. o.); 2011: »Ich bin ein Star, holt mich hier raus« (perfekter Kubus aus archiviertem und später zurückgegebe- nem Abstellmaterial); 2012: »RUFFY, MUFFY, PUFFY« (Hörspiel-Lounge); 2013: »768,59« (die Wände als gi- gantisches Rubbellos); 2014: »Happy Our« (Stationen in der Klasse mit Angeboten zur Einzelbehandlung durch die Künstler*innen); 2015: »Gracias por la mu- sica« (mit Musik untermalte Video-Rauminstallation mit Zeitlupenaufnahmen der trampolinspringenden
Keren Cytter
Neue Professorin für Erweiterte Fotografie berufen
Zum Wintersemester 2022/23 hat die israelische Künst- lerin Keren Cytter die Professur für Erweiterte Fotogra- fie an der Kunstakademie Münster angetreten. Sie folgt damit auf Prof. Daniele Buetti, der mit Ablauf des Som- mersemesters in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Cytter, geboren 1977 in Tel Aviv, studierte Bildende Kunst am Avni Institute of Art & Design in Tel Aviv und nahm im Anschluss ein Postgraduierten-Studium an der Kunsthochschule De Ateliers in Amsterdam auf. Bekannt wurde Cytter vor allem durch ihre Videoarbeiten, die die Medienkultur und zwischenmenschliche Beziehungen zum Thema haben und dokumentarische mit fiktionalen Elementen verbinden. Zu ihrem Werk gehören ebenso Skulpturen, Zeichnungen, Fotoserien und Performan- ces. 2009 gründete Cytter die Tanz-, Performance- und Theater-Company »D.I.E. Now« und ging mit eigenen Produktionen auf internationale Tournee. Sie verfass- te außerdem mehrere Romane und Bilderbücher, die sie auch illustrierte. Ihre Arbeiten wurden in zahlrei- chen Einzelausstellungen gewürdigt (u. a. Frankfurter Kunstverein, Kunsthalle Zürich, MUMOK Wien, Stedelijk Museum Amsterdam, Moderna Museet Stockholm und Museum of Contemporary Art, Chicago). Keren Cytter lebt und arbeitet in New York und Münster.
»Mit der Berufung von Keren Cytter gewinnen wir eine außerordentlich vielfältige und renommierte Künst- lerin für die Lehre an der Kunstakademie Münster und können diese um eine weitere internationale Perspek- tive bereichern«, kommentierte Rektorin Prof. Dr. Nina Gerlach.
Künstler*innen); 2016: »Der Tisch« (völlig ausge- räumter Klassenraum, einzig ein eigens angefertigter großer Holztisch); 2017: »La piragua« (permanente Musik-Session, jede*r konnte einsteigen); 2018: »Was ist das Schönste und Beste, was es überhaupt gibt?« (Dokumentation eines Spiels / Begriffe traten gegenei- nander an); 2019: »Carte Blanche für René Haustein« (Wände tapeziert mit DIN A2-Ausdrucken abstrakter digitaler Zeichnungen); 2020: o.T. (Rauminstallation aus Gips, Honig, Boxen, Sound); 2021: »Happy New Year« (KeinRundgang, Begegnung/Austausch der Besucher*innen, ohne sich sehen zu können); 2022: »Raum 027« (ausgeräumte Klasse mit ausliegenden Inventarlisten der vormaligen Arbeitsplätze bzw. der entfernten Gegenstände).
Stefan Hölscher
© Albrecht Fuchs
  ANHANG 203
           






















































































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