Prof. Dr. Nina Gerlach
Ästhetik und Kunstwissenschaften / Rektorin
T. +49 251 83 61330
F. +49 251 83 61430
n.gerlach[at]kunstakademie-muenster.de
Sprechzeiten: donnerstags, 16:15 – 18:00 Uhr
Leonardo-Campus 2
Raum 331
Nina Gerlach (geb. 1979) ist seit 2021 Rektorin der Kunstakademie Münster und seit 2015 Professorin für Ästhetik und Kunstwissenschaft. Sie studierte Europäische Kunstgeschichte, Alte Geschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften in Heidelberg und Mannheim (M. A. 2005) sowie bis zur Zwischenprüfung (2002) Medienkunst/Film an der staatlichen Hochschule für Gestaltung/Karlsruhe.
2005 bis 2010 promovierte sie an der Universität Heidelberg im Fach Europäische Kunstgeschichte (Prof. Dr. Michael Hesse, Prof. Dr. Jürgen Müller/TU Dresden) und war Fellow der Harvard University/Dumbarton Oaks (2008 – 2009). Ihre Dissertation wurde 2012 veröffentlicht (Gartenkunst im Spielfilm. Das Filmbild als Argument. Wilhelm Fink Verlag) und stellt die Rolle von Gärten als visuelles Argument in epistemologischen und moralphilosophischen Diskursen des Spielfilms heraus.
Von 2010 bis 2013 war Gerlach Mitglied des NFS Bildkritik (Eikones/Universität Basel). Hier untersuchte sie am Beispiel von Online-Videoportalen die Integration technologischer Innovationen in die Videokunst und deren Displays. Das Projekt führt Theorien der Interpikturalität und kognitionswissenschaftlicher Metaphern in die Kunsttheorie der Gegenwart ein.
In den Jahren 2006 bis 2015 war Gerlach Lehrbeauftragte der Universität Heidelberg, Basel, Friedrichshafen, der Universität zu Köln sowie Vertretungsprofessorin an der Kunstakademie Münster.
Nina Gerlach vertritt eine Kunstwissenschaft, die vor allem zentrale Herausforderungen der gesellschaftlichen Gegenwart in das Zentrum ihres Interesses rückt.
- Stellvertretende Sprecherin der Landesrektorenkonferenz der Kunst- und Musikhochschulen NRW (seit 2022)
- Rektorin der Kunstakademie Münster (seit 2021)
- Prorektorin der Kunstakademie Münster (2018 – 2021)
- Mitglied des Beirats der Art Law Clinic des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht – Zivilrechtliche Abteilung, Universität Münster und der Kunstakademie Münster, Leitung Prof. Dr. Thomas Hoeren (seit 2018)
- Vertrauensdozentin der Studienstiftung des deutschen Volkes (seit 2018)
- Kommissionsmitglied der Studienstiftung des deutschen Volkes (2017)
- Vertrauensdozentin der Kunstakademie Münster (2016–2020)
- Mitglied des Review Boards Studies in Communication Sciences. Journal of the Swiss Association of Communication and Media Research (2010)
- Digitalität, Kunst/-betrieb und gesellschaftliche Gegenwart
(Künstliche Emotionale Intelligenz, Big Data, Videoportale, Trans-/Posthumanismus, computerisierte Malerei seit den 1950er Jahren) - Ästhetik, Geschichte, Bild- und Medientheorie
(Computerbasierte Künste, Film, Gartenkunst, Videokunst) - Kunsttheorie und -soziologie des 20. und 21. Jahrhunderts
- Diskurse zeitgenössischer Kunst (Ethik, Epistemologie, Kunsttheorie, Menschenbilder)
- Visual Culture Studies (u.a. Visual Children & Childhood Studies)
- Kunst und Menschenrechte/Demokratie
- Mentoring Deutschschweiz des Schweizerischen Nationalfonds und des Bundesprogramms Chancengleichheit (2012-2014)
- Reisestipendium (JP) der Universität Basel, Reisefonds für den akademischen Nachwuchs (2013)
- Druckkostenzuschuss der Geschwister Boehringer Ingelheim/Stiftung für Geisteswissenschaften (2011)
- Druckkostenzuschuss der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Exzellenzinitiative, Graduiertenakademie (2010)
- August-Grisebach-Preis des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg für eine herausragende Promotion (2010)
- Preis der Freunde der Gesellschaft der Freunde der Universität Heidelberg (Gruppenpreis für das interdisziplinäre Forum der Universität Heidelberg, 2009)
- Reader- und Fellowship der Harvard University/Dumbarton Oaks (2007, 2008-2009)
- Promotionstipendium sowie Forschungs- und Sprachreisestipendien (CA, GB, US) der Studienstifung des deutschen Volkes (2006-2010)
- Ulrich-Hahn-Preis des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg für besondere wissenschaftliche Leistungen im Fach (2005)
Postdigitalität, Computer und Malerei
- gem. mit Simon Vagts, Kunsthalle Bielefeld, Marta Herford (Hg.): Postdigitale Malerei. (Re:)vise Revolution. Berlin (Dietrich Reimer Verlag 2025). (In Vorbereitung)
- gem. mit Simon Vagts: „Einleitung". In: Nina Gerlach, Simon Vagts, Kunsthalle Bielefeld, Marta Herford (Hg.): Postdigitale Malerei. (Re:)vise Revolution. Berlin (Dietrich Reimer Verlag 2025). (In Vorbereitung).
- „Daten und malerische Erkenntniskritik – Julie Freemans We Need Us (seit 2014) und Kasimir S. Malewitschs Suprematismus“. In: Nina Gerlach, Simon Vagts, Kunsthalle Bielefeld, Marta Herford (Hg.): Postdigitale Malerei. (Re:)vise Revolution. Berlin (Dietrich Reimer Verlag 2025). (In Vorbereitung)
- „Malerei, das Malerische im post-(digitalen) Zeitalter". In: Kritische Berichte, Bd. 47, Nr. 1 (2019), S. 17–33 (englische Übersetzung: „A Brief History of Computer-Based Painting“. 2021, online auf ART-Dok).
Science Fiction und Künstliche Emotionale Intelligenz
- "Ex Machina (2015): All-over-Ästhetik Künstlicher Emotionaler Intelligenz oder unsere Zukunft zwischen Technikdarwinismus und 'Vertrauensfrage'". In: Marcus Stiglegger, Christoph Wagner (Hg.): Film, Bild, Emotion. Film und Kunstgeschichte im postkinematografischen Zeitalter (Zoom. Perspektiven der Moderne, Bd. 7). Berlin (Reimer, 2021, S. 386–417). online auf ART-Dok
Informationen zur Publikation auf der Website des Verlags
(Online-)Videokunst, Videoplattformen als Displays und Interpikturalität /-ikonizität
- „Post-Medium Condition and Intericonic Art Theory. On the Self-Invention of Online Video Art“.
In: Journal of Art History/Konsthistorisk tidskrift, Vol. 83, No. 1 (2014), S. 24–39. (Englische Übersetzung und Überarbeitung von: "Online-Videokunst und Interpiktoralität – Kunsttheorie zwischen Bildern".) - „Online-Videoportale als hybride Ausstellungsräume des postmedialen Zeitalters und das kunstwissenschaftliche Instrument der kognitiven Metapher“.
In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, Bd. 77, Nr. 1 (2014), S. 117–130, online in ART-Doc. - „Automedialität und Künstlerschaft. Film - Video - Internet: Künstlerische Selbstdarstellung in der Geschichte des Bewegtbildes.“
In: Vincent Kaufmann, Ulrich Schmid, Dieter Thomä (Hg.): Das öffentliche Ich. Selbstdarstellungen im literarischen und medialen Kontext. Bielefeld (transcript) 2014, S. 133–157. - „Online-Videokunst und Interpiktorialität – Kunsttheorie zwischen Bildern“.
In: Guido Isekenmeier (Hg.): Interpiktorialität. Theorie und Geschichte der Bild-Bild-Bezüge. Bielefeld (transcript) 2013, S. 237–260, online in ART-Doc.
Gartenkunst im Spielfilm, Intermedialität und visuelle Moral- und Erkenntnisphilosophie
- „Der Trockengarten in Mizoguchis Genroku Chushingura (1941/42) und Ozus Banshun (1949) – Ein nationales Symbol im historischen Wandel“. In: Albert Lutz (Hg.): Gärten der Welt. Orte der Sehnsucht und Inspiration. Köln (Wienand Verlag) 2016, S. 136–141.
- „Vom Untergang des Bösen zum Untergang der Erkenntnis – Gartendarstellung in Lars von Triers Melancholia (2011)“. In: Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (Hg.): Gartenkultur (2016), S. 30–31.
- Gartenkunst im Spielfilm. Filmbilder als Argument. München (Wilhelm Fink Verlag) 2012, (507 S.; Dissertation: Universität Heidelberg 2010.)
- Informationen zur Publikation auf der Website des Verlags
- Rezension in der Süddeutschen Zeitung, 07.08.2012
- Rezension im Online-Magazin „Portal Kunstgeschichte“, 02.10.12 (Thesenbildung, Darlegung des Forschungsstands und Zusammenfassung der Forschungsergebnisse sind natürlich vorhanden: S. 36-38, S. 50-59 und S. 397-428)
- Pressestimme in der taz, 18.01.13;
- Rezension in MEDIENwissenschaft, 8/2, 2013;
- Rezension im ray Filmmagazin 3, 2013.
- „Historical Garden Design as an Ethical Argument in Movies - 'Certain Gardens are described as retreats when they are really attacks'“.
In: Studies in the History of Gardens and Designed Landscapes, Vol. 33, No. 2 (2013), S. 96–108. - „Das kinematographische Bild der Vierten Natur“.
In: Stefan Schweizer, Sascha Winter (Hg.): Geschichte der Gartenkunst in Deutschland. Von der frühen Neuzeit bis in die Moderne. Regensburg (Schnell & Steiner) 2012, S. 479–491. - „Greenscape as Sreenscape - The Cinematic Urban Garden“.
In: The Brock Review, Vol. 10, No. 1 (2008), S. 72–85. - „Barocke Gartenkunst im Spielfilm. Teil I.: Konstruktion medialer Herrschaftsräume“.
In: Die Gartenkunst, Jg. 20, Nr. 1 (2008), S. 165–173. - „Barocke Gartenkunst im Spielfilm. Teil II.: Bühne – Festkultur und mise en abyme“.
In: Die Gartenkunst, Jg. 20, Nr. 1 (2008), S. 174–184.
Dokumentarfilmtheorie und Tierfilm
- „Der Tierfilm zwischen Repräsentation und Simulation“.
In: Harro Segeberg (Hg.): Referenz in den Medien. Dokumentation - Simulation - Docutainment.
Marburg (Schüren) 2009, S. 94–107.
- „Zwischen Pigment und Pixel. Hybride Malerei in postdigitale Zeiten“ (Benedikt Fahrnschon, Kunsthalle Bielefeld; Ann Kristin Kreisel, Marta Herford; Kathleen Rahn, Marta Herford; Christina Végh, Kunsthalle Bielefeld), Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld (07.07.–10.11.2024 und Marta Herford, Herford, (07.07.10.11.2024)
- Fachwissenschaftliche Beratung
- Tagungskonzeption gemeinsam mit Dr. Simon Vagts: „Postdigitale Malerei. (Re:)vise Revolution“. Geladene Vortragende: Kristin Klein, Prof. Dr. Lev Manovich, Prof. Dr. Fabian Offert, Margit Rosen und Dr. Luke Smythe
- Mitherausgeberin des Katalogs (gem. mit Simon Vagts, Kunsthalle Bielefeld, Marta Herford und Autorin: Postdigitale Malerei. (Re:)vise Revolution. Berlin (Dietrich Reimer Verlag 2025). (In Vorbereitung)
- „En prison / Im Gefängnis“ (Dr. Roger Mayou), Musée international de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge, Genf, 05.02.–18.08.2019 (Musée des Confluences, Lyon, 18.10.2019–26.07.2020) und Deutsches Hygiene-Museum, Dresden, (26.09.2020–02.01.2022), Bericht des Senders Radio Télévision Suisse zur Ausstellung
- Montage „Vollzug“ (gemeinsam mit Roman Podeszwa, 2018)
- „Gärten der Welt“ (Dr. Albert Lutz und Dr. Hans von Trotha), Museum Rietberg, Zürich, 13.05.-09.10.2016, Rezension in der Neuen Züricher Zeitung
- filmwissenschaftliche Beratung
- Katalogbeitrag "Der Trockengarten in Mizoguchis Genroku Chushingura (1941/42) und Ozus Banshun (1949) – Ein nationales Symbol im historischen Wandel". In: Albert Lutz (Hg.): Gärten der Welt. Orte der Sehnsucht und Inspiration. Köln (Wienand Verlag) 2016, S. 136-141. Publikation auf der Website des Verlags
- Montage „Gardens are described as retreats when they are really attacks“ (gemeinsam mit Roman Podeszwa, 2016)
Laufende Dissertationen
- Malte Frey: „Cyberpunk Society. Posthumane Gesellschaft in visuellen Darstellungen von Postcyberpunk-Anime“ [Arbeitstitel]
Kontakt und CV: www.maltefrey.de
Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte
- Tonio Nitsche (kakuwiss[at]kunstakademie-muenster.de)
- Nele Ziemer (kakuwiss[at]kunstakademie-muenster.de)