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Alumnus Jonas Hohnke, Meisterschüler von Guillaume Bijl und Absolvent von Ayse Erkmen, ausgezeichnet
Das Kunstmuseum Solingen hat Jonas Hohnke und Filiz Özcelik mit dem diesjährigen 76. Internationalen Bergischen Kunstpreis der National-Bank AG geehrt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird in diesem Jahr zwischen den beiden Preisträgern geteilt und ihnen im Rahmen der „76. Internationalen Bergischen Kunstausstellung“ im September überreicht. Insgesamt bewarben sich 120 Kunstschaffende aus der gesamten Region, aus denen eine Jury die innovativsten und spannendsten Ansätze für die Ausstellungspräsentation ausgewählt hat. Auch die übrigen Nominierten der Schau haben noch die Chance, eine Auszeichnung abzustauben: Die Besucher können ihre favorisierten Positionen für die Publikumspreise in Höhe von 1.500 Euro, 1.000 Euro und 500 Euro nominieren, die zum Ende der Ausstellung von der Stadt-Sparkasse Solingen verliehen werden.
Jonas Hohnke erhält den Internationalen Bergischen Kunstpreis für sein Werk „White Cube“ aus dem Jahr 2020. Dabei handelt es sich um eine Hüpfburg in Form eines weißen Würfels, die mit Hilfe eines Kompressors aufgeblasen wird, sobald die Besucher kommen. Die Jury überzeugte dabei insbesondere die Verschmelzung von musealem Raum und skulpturalem Kunstwerk sowie die Einbindung der Besucher: „Der verspielte Charakter der Hüpfburg, die Spaß verspricht, trifft auf den Ernst des White Cube, der durch die Materialität und Funktion der Skulptur hinterfragt wird. Jonas Hohnke versteht es mit seinem Werk hintergründig, die Aufgabe und das Verhältnis von Präsentation, Wahrnehmung und Rezeption der Kunst zu thematisieren.“ Der Wuppertaler wurde 1983 geboren und studierte zwischen 2005 und 2013 an der Kunstakademie Münster, unter anderem bei Daniele Buetti, Guillaume Bijl und Ayse Erkmen, sowie an der Cité des Arts Paris und an der Internationalen Salzburger Sommerakademie. 2013 schloss er seine Ausbildung mit dem Akademiebrief ab. Seitdem arbeite Hohnke auch dank einiger Stipendien in New York, Wien, dem Künstlerdorf Schöppingen und zuletzt 2022 in Schloss Ringenberg in Nordrhein-Westfalen.
Filiz Özcelik wurde 1988 in Bielefeld geboren und besuchte zwischen 2011 und 2019 die Kunstakademie Düsseldorf. 2019 schloss sie ihr Studium als Meisterschülerin von Tomma Abts ab. Die Künstlerin wird für ihre Mixed-Media-Collage „walnut as thick as my neck“ von 2021 ausgezeichnet. Die Wandinstallation ist aus unterschiedlichen Materialien und Fundstücken wie PVC, Knetbeton, kaputten Treppenstufen oder gebrochenen Fliesen zusammengesetzt. Ihre finalen Kompositionen findet Özcelik durch einen Prozess des stetigen Veränderns, Umarrangierens und Neuordnens. Die Jury zeigte sich von der abstrakten, aber dennoch lyrischen Bildsprache beeindruckt, die Assoziationen an Natur, Pflanzen und organisches Wachsen wecke.
Solinger Künstler gründeten die „Internationale Bergische Kunstausstellung“ nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie wollten Kunstschaffenden ein freies Forum ohne programmatische Vorgaben zu bieten, in dessen Zentrum die künstlerische Selbstbestimmtheit steht. Zu den ersten Teilnehmern gehörten Künstler wie Otto Dix und Conrad Felixmüller. Der Kunstpreis richtete sich an Kunstschaffende, die einen biografischen Bezug zur Region haben. Zu den bisherigen Preisträgern zählten Cornelius Völker, Jochen Mühlenbrink, Leunora Salihu, Matthias Wollgast, David Czupryn oder Silke Schönfeld. Die National-Bank AG hat das Preisgeld in diesem Jahr dauerhaft auf 10.000 Euro erhöht.
Quelle: Kunstmarkt.com/Amanda Bischoff